Ergebnisse des Fachtages „Selbstgesteuertes Lernen in Zeiten der Digitalisierung“
Selbstgesteuertes Lernen – Digitale Medien – Neue Lernkulturen: Das sind drei Schlagworte, die in der Diskussion um die berufliche Weiterbildung immer wieder in verschiedenen Kombinationen zu lesen sind.
- Doch verstehen alle das Gleiche darunter?
- Welche Bedeutung haben diese Lernmöglichkeiten in der beruflichen Weiterbildung?
- Wie beeinflussen sich die Konzepte gegenseitig?
- Inwiefern sind sie in der Praxis angekommen?
Diese Fragen haben wir auf unserem Fachtag mit ca. 30 Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen aus beruflicher Weiterbildung und Mediendidaktik diskutiert. Die Veranstaltung fand am 24.10.2018 zum Tag der Bibliotheken im Makerspace der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek Dresden als Abschlusstagung des Projektes „Weiterbildung selbstorganisiert!“ statt und war gleichzeitig der Auftakt zur 21. GeNeMe-Tagung. Durch eine Kooperation mit dem Online-Dis-Kurs “Lernen mit und ohne” ermöglichte die Veranstaltung die Weiterführung und Vertiefung des online begonnenen Diskurses in Präsenz.
Ergebnisse
Im Rahmen eines interaktiven “Show & Tell”-Formats haben wir die wichtigsten Ergebnisse unseres Projektes vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Die zugehörigen Poster können Sie hier herunterladen:
- Zielstellung, Methodik und zentrale Ergebnisse des Projektes (Überblick)
- Was ist selbstgesteuertes Lernen? Begriffsanalyse und -definition
- Gestaltungselemente für selbstgesteuertes Lernen (didaktische Prinzipien, Methoden und Medien)
- Die Rolle der Fähigkeiten der Lernenden beim selbstgesteuerten Lernen
- Selbstgesteuertes Lernen in Weiterbildungsinstitutionen (Rahmenbedingungen und Erfahrungen aus dem Projekt)
Ein Ziel des Fachtages war die abschließende Formulierung und Veröffentlichung von Thesen zum Gelingen des selbstgesteuerten Lernens in Zeiten der Digitalisierung, die den Diskurs für ein weiteres Publikum öffnen und die Diskussion lebendig halten sollen. Dazu wurden drei thematische Workshops veranstaltet. Dabei wurde ein Workshop-Thema (“Kompetenzen für SGL entwickeln”) durch die Teilnehmenden des Online-Dis-Kurses “Lernen mit und ohne” ausgewählt.
Hier können Sie die Ergebnisse der drei Workshops einsehen:
In den fachgruppenspezifischen Workshops wurden insgesamt 10 Thesen erarbeitet. Diese wurden anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert. Dabei zeigten sich bei jeweils zwei Thesen aus unterschiedlichen Workshops starke inhaltliche Überschneidungen, weswegen die ursprünglich 10 Thesen schließlich zu 8 finalen Thesen zusammengefasst wurden. Diese sind hier aufgeführt und jeweils kurz erläutert.
In der weiteren Diskussion wurden die Thesen vom Plenum hinsichtlich ihrer Relevanz für die Weiterbildungspraxis bewertet. Nach Ansicht der teilnehmenden Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen lauten dabei die wichtigsten Thesen zum selbstgesteuerten Lernen in Zeiten der Digitalisierung wie folgt:
- Lehrende und Lernende brauchen Offenheit für neue Erfahrungen, damit SGL gelingen kann.
- Es braucht andere Formen, der Sichtbarmachung von Lernerfolgen, um SGL zu unterstützen.
- Wir brauchen vernetzte und kooperative Einrichtungen.
Diese drei Thesen wurden im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung “Forum Digitalisierung” der sich anschließenden Tagung “Gemeinschaften in Neuen Medien (GeNeMe)“ am Thementisch “Selbstgesteuerte Weiterbildung” aufgegriffen und weiterführend diskutiert.
Wir danken alle Teilnehmenden für den sehr konstruktiven und inspirierenden Austausch auf unserem Fachtag!
(Fotos: S. Schulze-Achatz / E. Dumont)